PSV verabschiedet Ingrid Döring
1. Oktober 2020„Coronafähige Lüftungsanlage“ in der PSV Sport- und Begegnungsstätte
9. Oktober 2020Sport zu organisieren, ist in diesen Tagen sehr aufwendig. Trainer und Mitarbeiter haben sich einiges einfallen lassen, damit gemeinsames Training möglich ist. Der Herbst stellt die Verantwortlichen vor neue Herausforderungen.
Von Christina Bents
WITTLICH | Claudia Pütz, Geschäftsführerin des Polizeisportvereins, und Petra Thetard vom Sportbüro des Wittlicher Turnverein haben momentan alle Hände voll zu tun, denn den Vereinssport in Corona-Zeiten zu organisieren, ist ein hartes Stück Arbeit. Es muss immer wieder auf die Einhaltung der Regeln geachtet werden, unter anderem, dass die Sportler schon in Sportkleidung zum Training kommen, der Mund-Nasen-Schutz bis der Sport beginnt, getragen wird, fünf Quadratmeter für jeden Sportler zur Verfügung stehen und Anwesenheitslisten geführt werden.
Dabei sind die Outdoor-Sportarten unproblematisch, aber Ausdauersportarten wie beispielsweise Aerobic und Kontakt- und Ballsport brauchen wegen der Nähe zu den Sportkollegen, feste Regeln. Positiv überrascht ist Claudia Pütz momentan von den Reha-Sportteilnehmern. Sie stellt fest: „Chronisch erkrankte müssen momentan besonders geschützt werden, aber die Teilnehmer im Reha-Sport nehmen die Angebote sehr gut an und kommen, was uns sehr freut.“ Wegen der Corona-Pandemie haben kaum Personen ihre Mitgliedschaft gekündigt, so die Verantwortlichen. Petra Thetard erklärt: „In den Vereinen gibt es immer Fluktuation. Dass Personen jetzt speziell wegen Corona aufgehört haben, können wir nicht sagen.“
Die Trainingsleiter der beiden größten Sportvereine in der Kreisstadt haben dafür auch einiges getan. Sieverschickten, als noch gar kein Sport gemeinsam möglich war, Trainingsvideos, der PSV hat von Mitte Juni bis Anfang September ein Zelt aufgestellt, um täglich von 8.30 bis 21 Uhr unterschiedlichen Gruppen wie Reha-Sport, Aerobic, Männerfitness, Seniorensport sowie Judo und Workshops am Wochenende, etwa Tanzen, anbieten zu können. Claudia Pütz zu den Hintergründen: „Das Zelt ist vergleichbar mit Outdoorsport, weil man die Seiten öffnen und so eine gute Belüftung garantieren kann. Zudem kommen nur wenige Teilnehmer in unser Haus, sodass Begegnungsverkehr und Kontakte vermieden werden konnten.“
Dennoch ist der organisatorische Aufwand enorm. Die aktuellen Corona-Verordnungen sind zu beachten, die sich fast wöchentlich ändern. Petra Thetard: „Dabei sind es nicht nur die Corona-Verordnungen, die wir im Auge behalten müssen, sondern auch die der einzelnen Fachverbände. Das bedeutet, wir mussten Gruppen aufteilen, Wechselzeiten einplanen, alles an die Verbände und die Mitglieder weitergeben. Die Basketballer trainieren beispielsweise momentan in Dreiergruppen mit einem Übungsleiter draußen.“ Weiter sagt sie erleichtert: „Aber es hat sich gelohnt. Das Training in den einzelnen Sportarten ist gut angelaufen.“ Wettbewerbe gab es in diesem Jahr kaum, und auch die Ferienfreizeiten konnten nicht in gewohnter Form stattfinden.
Der Herbst und Winter werden die Vereine weiter vor Herausforderungen stellen. Besonders die Lüftung der Hallen könnte problematisch werden. „Hinzu kommt, dass nur Mitglieder und Übungsleiter kommen dürfen, die absolut symptomfrei sind“, sagt Petra Thetard. Und Claudia Pütz berichtet: „Verschiedene Sportler nehmen es auch mit dem Tragen der Maske nicht so ganz genau. Bei Verstößen haben wir darauf hingewiesen, was nicht unbedingt positiv ankam. “
Unterstützung bekommen beide Vereine von ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern, die gemeinsam mit den Geschäftsführungen an den Konzepten mitgearbeitet haben und die jetzt bei geteilten Gruppen den höheren Aufwand stemmen. Auch die Behörden, mit denen sie zusammenarbeiten, unter anderem die Stadt Wittlich und die Schulleitungen, sind hier sehr wertvolle Partner, ohne die es nicht möglich wäre, den Vereinssport wieder so breit aufzustellen, sind sich die Leitungen von PSV und WTV einig.
Quelle: Trierischer Volksfreund